Psycho-Epigenetik: Wie deine Gedanken und Gefühle deine Gene beeinflussen
Die Psycho-Epigenetik
erforscht, wie unsere Gedanken und Gefühle die Aktivität unserer Gene beeinflussen können. Sie zeigt, dass unser Gehirn Signale an unseren Körper und die Zellen sendet, die epigenetische Veränderungen auslösen und so unsere Genaktivität steuern können. Mit anderen Worten: Unsere mentale und emotionale Verfassung hat direkten Einfluss auf körperliche Prozesse und darauf, wie sich unsere Gene „ausdrücken“.
Diese Signale werden über das zentrale und periphere Nervensystem, sowie über Hormone und Neurotransmitter übertragen. Besonders wichtig ist dabei der Vagusnerv, der als Brücke zwischen unserem Gehirn und den Organen fungiert. Er spielt eine zentrale Rolle im sympathischen
und parasympathischen Nervensystem, die unsere Stressreaktionen und Entspannungsphasen steuern.
Das Zusammenspiel von Hormonen und Genaktivität
Hormone sind ebenfalls entscheidende Akteure in der Psycho-Epigenetik. Sie werden in verschiedenen Organen gebildet und dann über den Blutkreislauf an die Zellen im ganzen Körper verteilt. Die
Hypophyse
(auch bekannt als Hirnanhangsdrüse) ist die wichtigste Drüse in diesem Netzwerk und produziert die meisten unserer Hormone. Diese biochemischen Botenstoffe steuern wesentliche Körperfunktionen und wirken sich auch auf unsere epigenetischen Mechanismen aus.
Selbstheilung durch Psycho-Epigenetik
Ein zentrales Prinzip der Psycho-Epigenetik ist die Fähigkeit, unsere Selbstheilungskräfte
anzuregen. Verdrängte Gefühle, destruktive Glaubenssätze und daraus resultierende Verhaltensmuster können Krankheiten auslösen, indem sie unser hormonelles Gleichgewicht und die epigenetische Regulation stören. Diese unbewussten Programme beeinflussen, wie wir unser Leben gestalten, und oft merken wir gar nicht, dass alte emotionale Wunden oder Traumata
uns auch heute noch beeinflussen und uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten.
Traumata und vergangene negative Erfahrungen erkennen und auflösen
Studien zeigen, dass das Verändern von Gedanken
und den damit verbundenen Gefühlen und Verhaltensweisen einen direkten Einfluss auf die Verbesserung der Genaktivität
haben kann. Traumata
oder negative Erfahrungen, die tief in uns verborgen sind, können uns auf unbewusster Ebene weiter beeinflussen. Doch die gute Nachricht ist: Es ist möglich, diese Gedanken und Gefühle zu verändern und damit neue, positive Verhaltensweisen zu entwickeln.